So kam ich zum Tragen & Beraten


Ausbildung

- Grundkurs (Trageschule Dresden) März 2015

- Aufbaukurs (TSDD) Juni 2015

- Fortbildung Tragehilfen (Clauwi) November 2015

- Zertifizierungskurs (TSDD) Dezember 2015

- Fortbildung (Clauwi) Tuchbindeweisen März 2016

- Fortbildung "Bindeweisen für Schwangere (FTZB)" Juni 2016



- Fortbildung "Tragehilfenoptimierung" August 2016

- Fortbildung Rebozo-Massagetechniken Dezember 2016

- Fortbildung "Tragen und Weinen" Januar 2017



Mein Name ist Nina, ich bin 31 und wohne mit Freund und Kindern mittlerweile in Ankum. Hauptberuflich arbeite ich als Lehrerin an einer Oberschule.


Schon vor der Geburt meiner Tochter war mir klar, dass ich sie tragen wollen würde. Frauen, die ihre Kinder im Tragetuch oder einer Tragehilfe ganz nah bei sich hatten, fand ich immer schon einen schönen Anblick. Zusammen mit den ersten kleinen Stramplern kaufte ich mir auf einem Babybasar ein Tragetuch von Hoppediz, das ich zuhause schwarz einfärbte. Mit einem Teddybär und youtube übte ich das erste Mal die Wickelkreuztrage und schickte meinen Freunden stolz ein Foto. Doch das sollte ich bald auch mit einem lebendigen Baby machen? Also informierte ich mich, was es ansonsten noch für Möglichkeiten gibt, sein Neugeborenes zu tragen und stieß auf den Hoptye, welchen ich mir dann zur Geburt wünschte.


Als das Baby da war, habe ich abwechselnd das Tuch und den Hoptye benutzt, wobei ich mir das Binden mit dem Tuch erst nach einer Trageberatung hundertprozentig zutraute. 


Die Möglichkeit, sein Kind fast so nah bei sich zu tragen wie während der Schwangerschaft, tat sowohl mir als auch dem Baby gut. Bis meine Tochter 6 Wochen alt war, habe ich den Kinderwagen nie benutzt - und auch dann nur aus Pflichtbewusstsein, damit der nicht nur in der Ecke steht. Aber es kam mir sofort ungewohnt vor, das Baby so weit weg von sich hinzulegen anstatt es nah bei sich zu tragen.

Ich informierte mich immer mehr über verschiedene Bindeweisen, Tragetücher und Tragehilfen und hatte ein neues Hobby gefunden. Dass ich dieses Hobby auch zum (Neben-)Beruf machen könnte, kam mir jedoch zunächst nicht in den Sinn. Die Situation, als dieser Gedanke zum ersten Mal aufkeimte, habe ich noch genau vor Augen. 

Ich war mit meiner Mutter und meiner Tochter (natürlich im Tuch) auf einem Babybasar und wir standen vor einem Haufen Tragehilfen. Ich erklärte meiner Mutter, warum die dort angebotene Tragehilfe nicht zu empfehlen sei und bemerkte nicht, dass uns jemand interessiert lauschte. Ein junges Pärchen, sie mit Babybauch, fragte mich, ob denn ein Tragetuch die bessere Wahl sei und ich erklärte ihnen, worauf man bei einer Tragehilfe achten muss und dass ein gut gebundenes Tuch in jedem Fall die bessere Wahl als die dort liegende Babytrage sei. Für den Fall, dass sie sich das Binden nicht zutrauten, habe ich ihnen auch noch einige gute Tragehilfen genannt. 

Nach dem Gespräch hatte ich den Eindruck, dass die werdenden Eltern glücklich waren, mich getroffen zu haben, wollten sie doch gern ihr Baby tragen und waren überfordert ob der vielen Möglichkeiten! Das Gefühl, ihnen ein bisschen geholfen zu haben, Tag für Tag mit ihrem Baby diese enge Bindung erleben zu können, hat mich so beflügelt, dass ich diese Situation als Ausgangspunkt der Idee sehe, eine Ausbildung zur Trageberaterin bei der Trageschule Dresden zu machen.


Viele weitere kleine Zufälle führten dazu, dass ich diese fixe Idee schließlich umgesetzt habe und jetzt hoffe ich, dass ich noch viele Eltern auf ihrem persönlichen Weg zum Tragen ihres Kindes verhelfen kann. Nach dem Start als Trageberaterin in Berlin, wo ich in 2 Jahren viele Erfahrungen auch durch die enge Vernetzung der Berliner Trageberater und zahlreiche Fortbildungen vor Ort machen durfte, versuche ich jetzt, das Tragen auch auf dem Land zu verbreiten. Es ist so toll, sein Baby zu tragen, egal ob in der Stadt oder auf dem Land!